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Das künstliche Hüftgelenk – Wieder mobil dank moderner Endoprothetik

  • Autorenbild: E N
    E N
  • vor 2 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit



Ein künstliches Hüftgelenk, auch Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP) genannt, gehört heute zu den erfolgreichsten und häufigsten orthopädischen Operationen weltweit. Doch was genau steckt dahinter, wann ist der Eingriff notwendig – und welche Rolle spielt die Physiotherapie für eine erfolgreiche Rehabilitation?



Was ist eine Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP)?



Bei einer Hüft-TEP wird das erkrankte Hüftgelenk ganz oder teilweise durch ein künstliches Gelenk ersetzt. Es besteht meist aus:


  • einer Gelenkpfanne (aus Metall oder Keramik),

  • einem Kugelkopf (Keramik oder Metall),

  • und einem Schaft, der im Oberschenkelknochen (Femur) verankert wird.



Die Prothese ersetzt die natürliche Gelenkfunktion und ermöglicht in der Regel eine nahezu schmerzfreie Bewegung.



Wann ist ein künstliches Hüftgelenk notwendig?



Der häufigste Grund für eine Hüft-TEP ist die fortgeschrittene Arthrose (Gelenkverschleiß). Weitere Indikationen sind:


  • Rheumatoide Arthritis

  • Frakturen (z. B. Oberschenkelhalsbruch)

  • Hüftkopfnekrosen

  • Angeborene Fehlstellungen oder Dysplasien



Wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmittel oder Injektionen keine ausreichende Wirkung mehr zeigen, kann die Endoprothese die Lebensqualität entscheidend verbessern.



Ablauf der Operation



Die OP erfolgt meist minimal-invasiv unter Teil- oder Vollnarkose. Je nach Zustand des Knochens und der Muskulatur wird eine zementfreie oder zementierte Prothese verwendet. Der Eingriff dauert etwa 60–90 Minuten, die Krankenhausverweildauer beträgt im Schnitt 5–7 Tage.



Physiotherapie nach der Hüft-TEP – der Schlüssel zum Erfolg



Die Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der Nachbehandlung und entscheidet maßgeblich über das funktionelle Ergebnis. Ziel ist es, die Mobilität zu verbessern, Muskulatur aufzubauen und Fehlbelastungen zu vermeiden.



Die physiotherapeutischen Ziele im Überblick:



  • Schmerzlinderung und Ödemreduktion

  • Wiederherstellung des Gangbildes

  • Stabilisation des Beckens (v. a. M. gluteus medius)

  • Schulung von Alltagsfunktionen wie Treppensteigen, Sitzen, Aufstehen

  • Vermeidung von Luxationen durch Bewegungsaufklärung



Je nach Patientenzustand beginnt die Therapie bereits am ersten postoperativen Tag mit Mobilisation, Atemübungen und Gangschulung.



Langfristige Prognose und Lebensdauer



Moderne Hüftprothesen halten heute 15–25 Jahre oder länger, abhängig von Aktivität, Körpergewicht und Implantatmaterial. Dank verbesserter OP-Techniken und physiotherapeutischer Nachsorge können viele Patient:innen wieder aktiv am Leben teilnehmen – bis hin zu moderatem Sport (z. B. Radfahren, Wandern, Schwimmen).



Fazit: Ein neues Leben mit künstlichem Hüftgelenk



Die Hüft-TEP ist für viele Patient:innen ein Wendepunkt – raus aus dem Schmerz, zurück in die Bewegung. Als Physiotherapiepraxis begleiten wir diesen Prozess ganzheitlich: mit individuell angepasster Behandlung, fachlicher Kompetenz und persönlicher Betreuung.

 
 
 

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