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Meniskusriss – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

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    E N
  • vor 4 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit



Ein Meniskusriss zählt zu den häufigsten Verletzungen des Kniegelenks. Besonders aktivere Menschen und Sportler sind betroffen, aber auch altersbedingte Verschleißerscheinungen können einen Riss im Meniskus verursachen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über Ursachen, Diagnose und die physiotherapeutische Behandlung eines Meniskusrisses.





🔬 Was ist der Meniskus?



Im menschlichen Kniegelenk befinden sich zwei halbmondförmige Knorpelscheiben – der mediale (innere) und der laterale (äußere) Meniskus. Diese Strukturen wirken als Stoßdämpfer zwischen Oberschenkelknochen (Femur) und Schienbein (Tibia) und verteilen die Gelenkflüssigkeit sowie die Belastung gleichmäßig. Sie tragen somit entscheidend zur Stabilität und Funktion des Kniegelenks bei.





⚠️ Wie entsteht ein Meniskusriss?



Ein Meniskusriss kann traumatisch (z. B. durch Sportunfälle) oder degenerativ (durch altersbedingten Verschleiß) entstehen.



Traumatischer Riss:



  • Häufig bei jungen Menschen und Sportlern

  • Ursache: Verdrehbewegungen des Kniegelenks unter Belastung (z. B. beim Fußball oder Skifahren)




Degenerativer Riss:



  • Tritt meist ab dem 40. Lebensjahr auf

  • Ursache: Abnutzung des Meniskusgewebes über Jahre






🧠 Symptome eines Meniskusrisses



  • Schmerzen im Kniegelenk, vor allem bei Dreh- oder Beugebewegungen

  • Schwellung des Knies

  • Bewegungseinschränkung

  • “Blockierungsgefühl” oder “Schnappen” im Knie

  • Instabilitätsgefühl



Nicht jeder Meniskusriss verursacht sofort starke Beschwerden. Besonders kleinere Risse bleiben anfangs unbemerkt und werden oft erst bei anhaltenden Problemen entdeckt.





🩻 Diagnose



Die Diagnose erfolgt durch:


  1. Klinische Untersuchung mit typischen Funktionstests (z. B. McMurray-Test)

  2. Bildgebende Verfahren, insbesondere:


    • MRT (Magnetresonanztomographie) zur Darstellung des Meniskusgewebes

    • Röntgen (zur Abklärung anderer Ursachen)







🏥 Behandlung – konservativ oder operativ?



Je nach Art, Größe und Lokalisation des Risses sowie dem Alter und Aktivitätsniveau des Patienten stehen unterschiedliche Therapiewege zur Verfügung.



Konservative Behandlung:



  • Besonders bei degenerativen oder kleinen, stabilen Rissen

  • Ziel: Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung

  • Einsatz von Physiotherapie, entzündungshemmenden Medikamenten, ggf. Kniebandagen




Operative Behandlung:



  • Arthroskopie bei größeren oder blockierenden Rissen

  • Verfahren:


    • Meniskusnaht (wenn reparabel)

    • Teilresektion (Entfernung des beschädigten Anteils)







🏋️‍♂️ Physiotherapie nach Meniskusriss



Die Physiotherapie spielt sowohl bei der konservativen als auch bei der postoperativen Behandlung eine zentrale Rolle:



Ziele der Therapie:



  • Wiederherstellung der Beweglichkeit

  • Kräftigung der umliegenden Muskulatur

  • Verbesserung der Propriozeption (Gelenkwahrnehmung)

  • Vermeidung von Folgeschäden (z. B. Arthrose)




Typische Maßnahmen:



  • Manuelle Therapie

  • Koordinations- und Gleichgewichtstraining

  • Kraftaufbau (v. a. Quadrizeps, ischiocrurale Muskulatur)

  • Ganganalyse und -schulung






🧾 Fazit



Ein Meniskusriss muss nicht zwangsläufig operiert werden. Je nach Einzelfall kann eine gezielte physiotherapeutische Behandlung ausreichend sein, um Beschwerden zu lindern und die Funktion des Knies wiederherzustellen. Entscheidend ist eine frühzeitige und individuelle Therapieplanung.

 
 
 

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